Freitag, 31. Oktober 2008

schwedische kinderbücher

... finde ich ganz toll. ich mag einfach diese ruhige, verwunschene grundstimmung. hier mal ein paar bilder von elsa beskow, die autorin und illustratorin war, die denke ich das flair ganz gut rüberbringen:





neben astrid lindgren gibt es nämlich noch ein menge anderer schwedischer kinderbuchautoren. zum beispiel sven nordqvist, bekannt durch pettersson und findus.
sehr viele bücher gibt es in einschlägigen (online-) buchhandlungen auch auf deutsch. lohnt wirklich !

im fitnessstudio (mit 3 s, wie gruselig)

ich bin ja eher ein optisch aktiver mensch. das heißt, dass ich sehr viel durch die gegend schaue. besonders gern schaue ich mir leute an (na gut, und fotos) und ein besuch im fitnesstudio ist da echt geeignet. man hat ja mit den augen nichts zu tun, muss sich auf nichts konzentrieren, außer aufs zählen vielleicht. aber gerade beim radfahren oder crosstrainern gibts ja nun wirklich nix zu tun. von den genannten geräten hat man bei uns im studio einen idealen überblick über den ganzen raum. und während ich da so meine kilometer schrubbe, fallen mir einige dinge auf. es scheint echt einige typen von fitnessstudio-besuchern zu geben, die man in schubladen stecken kann.
da wäre zum beispiel der typische mucki-protz mit schrank-ausmaßen. gerne auch zur kompensation der körpergröße. der ist sehr präsent, denn sein rumgestöhne, wenn er sich so viele gewichte wie nur möglich aufgeladen hat, ist nicht zu überhören. dann gibts die ganz lässigen ende-zwanziger mit badeschlappen und board-shorts, die irgendwie lustlos durch die gegend schlurfen. die "ich brauch ne halbe stunde in der umkleide vorm sport um mich adäquat zu schminken"-fraktion ist bei uns eher weniger zugegen, zeichnet sich aber dadurch aus, dass stets eine freundin mitgeschleppt wird, mit der dann wild gekichert wird. motto: blos nicht schwitzen. dann hätten wir noch die ommi, die irgendwie immer da ist und gerne mal auf fremde leute zugeht, den arm tätschelt und ratschläge gibt. ganz doll. die mitt-vierziger-frauen auf dem liegerad, die rätsel lösen oder ein buch lesen sind auch häufig da. und die jungen frauen, die immer auf die displays oder geschwindigkeit der anderen schauen um dann nen zahn zuzulegen.
und ein trend ist irgendwie an mir vorbeigegangen : hautenges spaghettitop, unter dem der sport-bh mit den extra breiten trägern hervorquillt. hö?

*** schnee ***

da wollte ich doch eigentlich ueber den kalten, nassen, windigen, grauen, matschigen teil des herbstes schreiben und was passiert auf dem heimweg : es fängt an zu schneien.
was den herbst natuerlich nicht wirklich weniger hässlich macht. immernoch waagerechter wind, gefrorene pfoten und wasser oder blätterpamps wohin man auch tritt.
aber zuimndest ein kleines "ooohhhh, schneeee".

Donnerstag, 30. Oktober 2008

tote tiere (bei empfindlichem magen nicht lesen)

ich steh ja nicht so auf tote tiere. ich mag die lieber lebend. aber manchmal lässt es sich nicht vermeiden. tote zebrafisch-embryonen stören mich nicht mehr. die sind ja nur nen millimeter gross und selbst das augen wegpulen unterm mikroskop ist routine. anders siehts da schon bei adulten aus. soeben habe ich 5 erwachsene zebrafische getötet und ausgenommen. mir ist weder schwindelig noch schlecht geworden, nur etwas komisch. vielleicht hätte es geholfen mal nen richtigen grossen fisch auszunehmen um zu wissen welche organe sich wo befinden, aber mit dem allseits beliebten kuekenthal gings auch. obwohl mein fisch nur 3 cm gross ist. war...
erstaunlich fand ich, dass ein weibchen quasi nur aus eiern besteht. wenn man die rausnimmt, ist der fisch im prinzip leer. und beim dritten exemplar hab ich dann sogar das gehirn als solches erkannt. erstaunlicherweise sah es genauso aus, wie auf den ganzen schema-zeichnungen.
das töten ist auch recht human und unblutig: einfach in eiswasser werfen und nach ein paar sekunden regt sich nichts mehr. nicht wie die ratten, die in meinem parktikum in der tox/pharma enthauptet und ausgeschuettet wurden...
/ekelcontent ende

Mittwoch, 29. Oktober 2008

komplimente am morgen

"du siehst aber zerzaust aus!" gehört eindeutig nicht zu den dingen, die man hören möchte, wenn man beim frisör war...

Dienstag, 28. Oktober 2008

zugfahrn

auf zugfahrten in deutschland erfährt man allerhand interessantes. denn man versteht ja alles, was die nachbarn so quatschen.
heute gelernt:
  • bei den wäitschwotschers muss man strafe zahlen, wenn man sich nicht an die pläne hält
  • graue socken passen super zu schwarzen hosen, nicht aber zu cordhosen
  • in hattorf muss auch mal ne fabrik gestanden haben
ansonsten stell ich jedes mal wieder fest, dass fliegen nicht unbedingt meine favorisierte fortbewegungsmehode ist. 2 minuten lang ordentlich durchschütteln, sodass die stewardessen nur noch zu ihrem platz eiern können, kann zu quetschungen führen. an maiks hand. vom erhöhten puls bei mir mal ganz abzusehen. neee, fliegen, da steh ich nich so drauf, aber was soll man machen. muss ja.
und auto fahren bei nasser straße und null grad mit sommerreifen muss auch nicht unbedingt sein. ständig der blick aufs thermometer, dass es nicht doch plötzlich minus 2 grad werden...
und jetzt endlich wieder zu hause. mit jede menge zugbeschäftigung und leckereien im gepäck.

Montag, 27. Oktober 2008

beim frisör

wenn ich 2 mal im jahr zum frisör gehe, dann ist das schon ein wenig mit aufregung meinerseits verbunden. passiert ja nicht so häufig. meist läuft es ähnlich ab. der frisör beäugt kritisch meine formlosen langen haare, wundert sich, dass ich keine farbe reinhaben möchte, weil das ja heutzutage jeder macht. erklärt sich einverstanden mit meinen wünschen und setzt sie mehr oder weniger um. beim waschen oder spätestens beim schneiden fällt auf : die sind ja sooo gesund (ja, vielleicht liegt das ja an der fehlenden farbe auf dem kopf), die sind ja ganz schön dick, die sind ja total wellig, die fallen ja schön. das mit dem schön fallen ist meines erachtens ansichtssache.
wenns dann ans föhnen geht denk ich jedes mal "oh mein gott". meine haare sind ja nun eh schon dick und dann noch so extrem geföhnt. sieht aus wie mega-volumen. passt einfach nicht zu mir. der frisör denkt das sicher auch, nachdem er fertig geföhnt hat und klatscht mir noch zeugs in die haare, dass sie wenigstens wieder ein bisschen zusammenfallen lässt. eigentlich werden die haare nie so, wie ich es mir vorgestellt habe, was aber wahrscheinlich einfach daran liegt, dass ich nicht die entsprechenden haare habe. meist geh ich dann ganz verschämt aus dem laden und hoffe niemandem zu begegnen, den ich kenne. zu hause wird dann ausgiebig im spiegel betrachtet, noch ein bisschen zusammengestaucht und letztendlich gefällt es mir dann doch. und dann denk ich "schade, dass das nur bis zum nächsten haare waschen hält". danach sehen sie dann wieder so doof aus, dass ich letztendlich doch mit pferdeschwanz rumlaufe.
ein teufelskreis.

Sonntag, 26. Oktober 2008

wenn man nach einer gewissen zeit im ausland mal wieder in deutschland ist

... muss man aufpassen was und wie laut man etwas sagt, denn jeder versteht einen
... fällt einem auf, wie schlimm der dialekt der verwandschaft (und sein eigener früher wahrscheinlich) ist
... sieht man wesentlich mehr dicke leute
... freut man sich endlich mal wieder in eine drogerie gehen zu können (in schweden gibts keine)
... überfrisst man sich maßlos
... fühlt man sich plötzlich so schick angezogen (die schweden sind ja seeeehr modebewusst. und da passt man sich zumindest ein ganz klein wenig an. mit einigen meiner in schweden erstandenen klamotten würde ich mich in deutschland nicht auf die straße trauen)
... steigt die wahrscheinlichkeit die rennradfahrer, denen man sehnsüchtig hinterher schaut, auch zu kennen (heiko: erwischt...)

Donnerstag, 23. Oktober 2008

vermischtes

  • heute habe ich endlich einen 2l messbecher aus dem labor geklaut. für unsere neuen untermieter (ui, was werden das wohl für welche sein?)
  • 2 der 4 pcr's haben super geklappt. juchuuu
  • ab nächster woche darf ich eine tissue bank eröffnen. konkret heißt das, ich muss diverse organe aus dem zebrafisch sezieren und dann die RNA isolieren. da bin ich mal wieder froh nicht mit mäusen oder ratten zu arbeiten
  • morgen dann die konferenz. meine erste. zur poster session bin ich aber schon auf dem weg zum flughafen. das poster spricht eh für sich (harhar)
  • und dann ein verlängertes wochenende in deutschland !

17 % geek

lustich...

17% Geek


und ihr so ?

Mittwoch, 22. Oktober 2008

aha

jetzt weiß ich also, dass nicht nur das gebläse im trockenraum punkt neun uhr aus geht, sondern auch die waschmaschine. komplett. das heißt, ich kann mir die nasse wäsche von außen ansehen, kann sie aber nicht aus der maschine holen. nett.
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nachtrag: und um punkt sieben uhr morgens läuft die maschine dann weiter. vorrausgesetzt man hat nicht das wasser abgedreht...

Dienstag, 21. Oktober 2008

ein schönes paar

aufgedonnert und mit ordentlich farbe im gesicht stehen sie an der zugtür und schauen nach draußen. er, lässig mit sweater und mütze, sie mit lederjacke und schickem täschchen. sie kauen kaugummie. mit offenem mund. synchron.

ha!

praktikantin 1 hat eingeräumt, dass auf bandit zwischen dem geschrammel (ihre meinung) auch mal richtig gute musik kommt...
bald hab ich sie alle...

Montag, 20. Oktober 2008

der tägliche kampf um den radiosender

bei uns im labor steht ein radio, das permanent läuft. die besetzung des labors ändert sich ständig, da wir immer diverse praktikanten haben. und bekannterweise sind geschmäcker verschieden. auch musikgeschmäcker. leider ueberwiegen im moment die mädels. und die hören schnulzen. grässlich ! abba und so sachen wie ymca dudeln den ganzen tag. ab 10 minuten inkubationszeit fluechte ich deshalb ins office. 5 minuten kann man gut mit nem gang aufs klo ueberbruecken. ob das nun grad nötig ist, ist ja egal. meinen musikgeschmack (bandit) teilt leider nur lars. normalerweise läuft ja so als kompromiss rock klassiker. das können alle ertragen. aber wenn die jungens kurs haben, dann muss ich meine laborzeit minimieren. ich könnte natuerlich auch einfach ein machtwort sprechen (so als höchstgestellte im labor, wenn die kerle nicht da sind), aber ich bin ja nett und gönne denen ihre freude. so lange bis ich ausraste...

Sonntag, 19. Oktober 2008

1000

gerade eben hat der tausendste besucher meinen blog betreten. und ausgerechnet jetzt steigt feedjit aus und ich kann nicht sehen woher der/die/das jenige kommt...

aha-erlebnisse

... hab ich mittlerweile öfter. zumindest bezüglich der sprache. ich finde man merkt sich neue worte besonders gut, wenn man sie nicht einfach so auswendig lernt, sondern mit dem aha-effekt :)
viele worte höre oder lese ich öfter ohne aber die bedeutung zu kennen. und irgendwann zieht man dann plötzlich eine querverbindung und weiß, was sie bedeuten. das ging mir zum beispiel bei "dinsko" so. das ist ein schuhladen. die worte "din" (dein) und "sko" (schuh) an sich kannte ich schon. aber auf die idee zu kommen, dass der schuhladen "dein schuh" heißt, hat eine ganze weile gedauert.
oder vorhin im internet aus langweile "ab durch die wand" gesehen. in schweden gibts die gleiche sendung, nur heißt sie hier "hål i väggen". das hatte ich schon oft auf werbeplakaten gelesen, ohne weiter darüber nachzudenken. und dann zack, war klar, was es bedeutet : "loch in der wand".
immer wieder schön, wenn man auf diese weise was neues lernt :)

Samstag, 18. Oktober 2008

heute beim einkaufen gesehen


klingt so nach haferfraß...

Freitag, 17. Oktober 2008

woher weiß man, dass freitag ist?

der eismann klingelt durch die straßen.

schweden kritisieren nicht

zumindest nicht direkt. das ist mehr oder weniger ein fakt, den ich oft gehört, aber so noch nie direkt erfahren hab. wie auch.
anekdoten, die ich gehört habe:
  • wenn man als ausländer schwedisch spricht, wird einem nie gesagt, ob man richtig spricht. man weiß also nie ob man müll redet oder ein wort falsch ausspricht. blöd eigentlich.
  • wenn einem an einem kollegen etwas nicht passt, dann geht man nicht zu ihm hin und spricht ihn darauf an sondern "petzt" beim vorgesetzten.
  • diskussionen in dem sinne gibt es nicht. hat man eine andere meinung, versucht man nicht diese durchzusetzen, zu begründen oder gar andere davon zu überzeugen, sondern nickt freundlich lächelnd.
  • es gibt im studium kaum mündliche prüfungen, weil dann der prüfer dem prüfling direkt sagen müsste, dass er schlecht war
dadurch wird natürlich der klatsch hinter dem rücken extrem gefördert. schade. ich bin nicht so für friede-freude-eierkuchen um jeden preis. wenn mich etwas stört, dann sage ich es auch, sonst passiert ja nichts. diskussionen sind doch nützlich, um einen anderen blick auf dinge werfen zu können und einfach um zu lernen !

nicht offen zu kritisieren ist aber so eine kleine sache, die man als ausländer wissen muss, wenn man nicht ins fettnäpfchen treten will. und es gibt viele solche fettnäpfchen. ich glaube ich bin auch schon in solche getreten, wurde aber natürlich nicht darauf aufmerksam gemacht...

Donnerstag, 16. Oktober 2008

heute so

heute mal wieder gehomeofficed. nächsten freitag ist bei uns die nov2k konferenz, für die ich ein poster über meine diplomarbeit mache. mein erstes poster. ich denke mal das ist eine relativ kleine konferenz, aber immerhin. 26 poster sind schon angemeldet. das design steht, jetzt muss nur noch die zweite hälfte inhalt rein. es zieht sich ganz schön, aber als alter bildbearbeiter macht mir zumindest der grobe teil der aufteilung spaß. und das wird auch ordentlich. pixelgenau, alles andere beleidigt mein auge :)
morgen nochmal ins labor und dann ist auch schon wieder wochenende. das heißt diesmal : extrem-poster-maching.
ein wenig froh bin ich ja, dass ich während der eigentlichen konferenz gar nicht da bin (gegen mittag gehts ab nach deutschland) und dementsprechend nicht viel zu meinem poster sagen muss. nich dass da noch fragen kommen. sowas kann ich ja gar nicht leiden :)

Mittwoch, 15. Oktober 2008

vatten

sprich: wasser. so, wie ich es sehe, gibt es hier 2 große mineralwasserfirmen: ramlösa und loka. beide stellen sowohl "normales wasser" her (bzw. füllen es ab), haben aber auch eine reihe diverser "modewässerchen" im angebot. ich mag ja modewässerchen :)
eigentlich schmecken beide ähnlich: doll nach wasser und kohlensäure, ein klein wenig nach dem entsprechenden geschmack. beide riechen viel doller, als sie schmecken.
da steht man dann also vor dem riesenregal und muss sich entscheiden. ich bin eher der optische typ und daher ist ramlösa für mich der klare sieger:

loka kann beim design einfach nicht mithalten. hach, die etiketten sind schon echt schön :) also von ramlösa. schonmal waldhimbeer- ,kaktus- oder granatapfelwässerchen probiert?

Dienstag, 14. Oktober 2008

snus

... scheint hier eine alternative zum rauchen zu sein. snus steht in jedem supermarkt an der kasse. männer haben durch handtaschenabwesenheit (obwohl sich handtaschen fuer männer hier immer mehr durchsetzen) die snus-dose oft in der jeanstasche. deutlich erkennbar durch den entfärbten kreis auf der gesässtasche. rauchen ist hier nämlich in allen öffentlichen gebäuden verboten. und keiner regt sich drueber auf. es it soooo angenehm nach einem kneipenbesuch nicht zu stinken. wer rauchen will, muss vor die tuer. manchmal gibt es kleine kabinen, aus denen der rauch gesogen wird. lustig find ich auch, dass einige cafes extra decken fuer raucher bereitstellen, die im winter vor die tuer muessen. heute stand in der metro, dass nach und nach auch in einigen mietshäusern das rauchen verboten werden soll. nicht schlecht. ein erstes rauchfreies haus soll es in stockholm schon geben. unsere nachbarn rauchen und wenn wir das fenster offen haben, zieht natuerlich alles zu uns rein. rauchfreies haus : find ich gut.

Sonntag, 12. Oktober 2008

auto fahren in schweden

... ist grundsätzlich nicht so viel anders als in deutschland. größter unterschied: man fährt grundsätzlich mit licht. ich hab ja gedacht, dass ich das bestimmt immer vergesse, aber nee, eigentlich nicht. zweiter unterschied: die höchstgeschwindigkeiten. auf der autobahn maximal 110, auf landstraßen 70-90. ganz doll gewöhnungsbedürftig und nichts für leute, die gern zügig fahren. teilweise gelten die 70 km/h auch auf schnurgerader, gut ausgebauter, einsehbarer straße. angenehm auf der autobahn ist da eigentlich nur, dass man beim überholen keine angst haben muss, dass einem im nächsten moment irgendein fetter mercedes im kofferraum sitzt und lichthupt.
ansonsten sind die bußgelder wesentlich höher.
was mich am meisten stört ist die fahrerei in der stadt. mehrspurige kreisel hab ich noch nicht ganz durchschaut, weil alle anders aufgebaut zu sein scheinen. bei kreiseln, die ich kenne, weiß ich mittlerweile auf welche spur ich mich einzuordnen habe, ansonsten eher "ähhhh, ja, ich fahr halt mal hier...". das führt dann auch mal zu unfreiwilligen ausfahrten aus dem kreisel in die falsche richtung.
blinken tut man hier scheinbar nur mal, wenn man lust hat.
ganz schrecklich : rechts vor links. die regel gibt es hier schon, aber scheinbar wissen die schweden das nicht. vor unserem haus ist eine kreuzung mit vorfahrt-beachten-schildern auf der einen der beiden straßen. reine theorie. autos kommen und halten an. egal ob vorfahrt oder nicht. ich stehe immer und denke "ja, fährt der denn mal, der hat doch vorfahrt" bis ich entweder dann doch selber fahre oder sich mal irgendwas bewegt.
schlimm auch ampeln, die außer kraft sind. in deutschland sind an jeder ampelkreuzung auch verkehrschilder, die anzeigen, ob man auf der haupstraße ist oder nicht. nicht so in schweden. wenn die ampel aus ist, gibt es keine möglichkeit rauszufinden, wer denn nun zu erst fahren darf. da heißts dann "augen zu und durch, wird schon keiner kommen". nich so der hit.
grundsätzlich fährt es sich in schweden aber wesentlich gemütlicher. mich hat auch noch keiner angehupt, wenn ich mal suchend durch die gegend gurkte.

sehr praktisch

... besonders an einem sonntag abend um 9, ist der supermarkt hier um die ecke, der jeden tag von 8 bis 23 uhr geöffnet hat...
"mahaaaaik, gehst du mal bitte kurz?"

sonntagsausflug

bei schönstem herbstwetter stand heute mal ein besuch in upplands väsby auf dem programm. nach dem pflichtteil (häuser von außen anschauen, für die wir auf der warteliste stehen), gings ab ins grüne, was wirklich nicht weit ist. vielleicht 10 minuten fußweg und man hat diesen blick:


im wald mal wieder pilze...
ich weiß auch nicht, warum ich mich dieses jahr fotographisch so auf pilze stürze...

sonnenstrahlen, die durch die bäume scheinen

und nochmal ein wenig weite


wirklich schön dort. es scheint sogar markierte und vermessene wanderwege zu geben, die dann im winter als loipen genutzt werden. das wär ja mal was. ski fahren !

fazit: ja, dort würden wir wirklich gern wohnen. zwischen uns und einer wohnung dort steht nur die zeit. viel zeit...

Freitag, 10. Oktober 2008

zugtätigkeiten gesucht

nachdem ich nun mein zweites und damit letztes deutsches buch durch habe, muss ich mir irgendwas einfallen lassen, was ich auf der 2 x 1 stunde zugfahrt pro tag machen kann.
  • mehr bücher lesen (wär dann wohl englisch und so viele bücher kann / will ich gar nicht kaufen, wie ich verschlingen würde)
  • kostenloses wurstblatt lesen (dauert max. 15 min)
  • aus dem fenster schauen (wird irgendwann langweilig und bald ist es ja auch dunkel)
  • leute beobachten (unspannend auf dauer, man sitzt halt im zug)
  • stricken (kann ich nicht)
  • häkeln (kann ich nur partiell. den anfang wüsst ich schonmal nicht...)
  • telefonieren (maik hat noch keine schwedische handykarte)
  • paper lesen (reicht einmal die woche vor dem journal club)
  • laptoppen (hab keinen)
und da hörts auch schon auf. es muss doch die ultimative zugbeschäftigung geben, die auch so schnell nicht langweilig wird.
ideen ? erfahrungen ? bitte her damit !

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nachtrag : musik hören und rätsel lösen wurden mir noch angeboten

Donnerstag, 9. Oktober 2008

das gfp hat den nobelpreis bekommen

den chemie-nobelpreis. das green fluorescent protein. ich bin ja sonst eher nicht so am ganzen nobel-preis-gelumms interessiert, aber das find ich mal toll, weil ich selbst mit besagtem protein arbeite. und zwar generiere ich transgene fische. dabei wird einem fisch-embryo ein plasmid injiziert, dass ein bestimmtes gen enthält. außerdem enthält es noch die erbinformation vom besagten gfp unter der kontrolle eines herz-spezifischen promotors. um nun zu kontrollieren, ob mein gen aus dem plasmid tatsächlich in die dna des fisches eingebaut wurde, schau ich mir die fische einfach unter dem fluoreszens-mikroskop an. hat der fisch ein grün leuchtendes herz, hat es geklappt. das sieht dann etwa so (bild a2) aus.
ich nehm an die kleine genetik-lektion hat jeder verstanden?! :)

Mittwoch, 8. Oktober 2008

das labor hat mich wieder

heute das erste mal wieder richtig den ganzen tag im labor gewesen. ohne langeweile, dafür mit viel "ach, das muss ich auch noch machen" im hinterkopf
  • in situ gestartet
  • cdna gemacht (für jana: fermentas...)
  • dna aus fischflossen isoliert (man kann zebrafischen ein stück der schwanzflosse abschneiden und das regeneriert sich. dolle sache)
  • mutantenfische mit wildtypen verpaart und eier gesammelt
  • artemien angesetzt (fischfutter...)
  • journal club beigewohnt
  • fish facility extrem gecleaned
fühlt sich gut an. nur ganz so stressig musses nicht immer sein...

Dienstag, 7. Oktober 2008

världens bästa farfar

... saß mir heute morgen im zug gegenüber. ein mann, so um die 60 mit dunkebraunem jackett, blau-weß-kariertem hemd, blau-grün gestreiftem schlips, brille, haare quer über die glatze gekämmt. diese grauenhafte kombi wär mir nichtmal aufgefallen, hätte er nicht noch einen eyecatcher zu bieten gehabt. ein rosa schlüsselband um den hals mit der aufschrift "världens bästa farfar", also "bester opa der welt". schon irgendwie niedlich. bestimmt ein geschenk der 6-jährigen enkelin, die in der prinzessinnen-rosa-phase steckt. und trotzdem mit stolz getragen. also trotz rosa...

Montag, 6. Oktober 2008

...

"Hallo eni,
Ihre Diplomarbeit ist heute im Studien- und Prüfungsamt angekommen.
MfG"

E N D L I C H

Sonntag, 5. Oktober 2008

und euer sonntag so?

also hier regnet es seit gestern abend. so richtig. ohne pause.
blöd, eigentlich wollte ich in die stadt, mal ein bisschen bummeln, könnte diverse sachen gebrauchen, aber so. neee, da bin ich dann heute doch zu bequem.
also den tag in der bude vor fernseher und rechner verbringen...
nicht gebrauchen kann ich dagegen das drama um meine diplomarbeit. der schwedischen post traue ich ja sowieso nicht mehr (1 verloren gegangene postkarte, eine nach 2 wochen zurück zum absender, da empfänger unbekannt, andere briefe brauchen teilweise 2 wochen...), aber was soll ich machen, ich musste die arbeit ja per post schicken.
und das hab ich ja letzten dienstag getan. der nette mann im laden meinte per express zu verschicken lohnt nicht, da normale post in 2 bis 3 tagen ankommt und express in 2 tagen (ja klar). die schwedische post garantiert aber für nix. nunja, ich hab trotzdem express genommen.
laut paketverfolgung ist der brief auch tatsächlich am 2. oktober in deutschland angekommen, also irgendwo in deutschland bei einer verteilstation. mir fiel ein mittlerer felsen vom herzen, da ich ja dachte, bei der deutschen post wird alles gut. tja, und dann die mitteilung, dass die verteilung schiefgegangen wär, die post aber keine angaben dazu machen kann. ja wie jetzt? deadline für meine arbeit ist am 6. oktober, da ist also ein feiertag und ein wochenende dazwischen. ich musste erstmal schlucken. jetzt steht aber da, dass der brief zumindest irgendwo angekommen wär. sicher bin ich mir aber erst, wenn ich morgen beim prüfungsamt anrufe.
ich weiß ja nicht, ich meine deadline ist deadline, aber wie genau nehmen die das? die werden mich doch nicht exmatrikulieren, weil meine diplomarbeit einen tag zu spät kommt, oder? zumal ich nachweisen kann, dass ich den brief rechtzeitig abgeschickt habe.
bis morgen also noch zittern...

Freitag, 3. Oktober 2008

schwedische feste und traditionen, teil 2

kanelbullens dag

morgen, am 4. oktober ist kanelbullens dag, also tag der zimtschnecke.
und da morgen samstag ist, gab es die leckeren und typisch schwedischen teilchen auf arbeit heute schon. lecker lecker, nicht nur am kanelbullens dag. der zimtgeruch steigt einem eigentlich täglich in die nase, denn sie werden in jedem pressbyrån angeboten. das ist eine ziemlich verbreitete kioskkette, die es an jeder ecke und besonders an bahnhöfen (die ich ja recht häufig frequentiere) gibt.
beim recherchieren habe ich gerade herausgefunden, dass der kanelbullens dag einer von diversen thementagen in schweden ist. dass es sowas geben muss hab ich mir schon gedacht, aber dass die liste so lang ist, hat mich dann doch überrascht...
es gibt neben frauen- und valentinstag auch einen obsttag, einen käsekuchentag, eine kladdkakatag (oh, darauf freu ich mich, kladdkaka ist ganz leckerer schokokuchen) oder einen einkaufsfreien tag. der hit ist aber der "thematag-tag" am 7. januar. ja ganz toll...
und wer jetzt appetit bekommen hat, hier ein paar rezepte:

kanelbulle
kladdkaka

mal wieder musik

heute auf acoustic alternative ein altes lied wiedergehört. hach, es ist doch immerwieder schön, wenn man nach langer zeit durch zufall wieder tolle lieder hört. youtube erlaubt leider die einbettung in den blog nicht, deshalb hier der link:
bush - letting the cables sleep

Donnerstag, 2. Oktober 2008

festgestellt

  • ich würde doch in der igelkottsgatan wohnen. bin dort heute zufällig vorbeigelaufen (ich wusste ja gar nicht wo die ist) und muss sagen: sehr schön dort. ruhig, sehr viel grün und schöne villen
  • allgemein ist der stockholmer stadtteil stora mossen doch recht hübsch. so schön kleinstädtisch
  • in der tunnelbana werden die haltestellen, die einigermaßen im zentrum liegen jetzt auch auf englisch angesagt. unnötig, finde ich. der unterscheid zwischen "nästa st. eriksplan" und "next stop st. eriksplan" ist jetzt nicht soo gewaltig. aber gut...
  • fußball spielen macht spaß und ich habs auch nach schätzungsweise 5 jahren abstinenz nicht verlernt
  • es gibt doch einige, die so ein "ach, wir sammeln mal paar leute zusammen und machen mal mit - freundschaftsturnier" bierernst nehmen: schon in der umkleide fühlte ich mich zwischen den ganzen schienbeinschützern (bei den mädels wohlgemerkt) etwas fehlplatziert. aufwärmen, ok, seh ich ein, hätt ich auch machen sollen. aber dann: wenn gerade nicht gespielt wurde, wurden eben kurze sprints quer über den rasen veranstaltet und der nächste gegner wurde beim spielen akribisch analysiert.
  • ich werde beim fußballspielen erstmal generell unterschätzt. ich kann noch so frei stehen, zu mir wird der ball bestimmt nicht gepasst
  • stockholm ist und bleibt toll. bisher hab ich noch keine stadt erlebt, die einfach so viel zu bieten hat.

heute auf dem programm:

fußball...

Mittwoch, 1. Oktober 2008

sollte ich nich eigentlich glücklich sein?

nachdem ja nun gestern mein 11-monatsprojekt endlich für beendet erklärt wurde (wer bitteschön hat sich denn ausgedacht, dass man eine diplomarbeit in 6 monaten schreiben kann? ok, schreiben vielleicht, aber nur wenn man keine laborarbeit schreibt) war ich ungefähr eine stunde lang erleichtert. und dann einfach nur fertich. wann kommt denn jetzt die große freude?
vielleicht liegts am mistwetter oder am kaputten fahrrad oder was weiß ich, aber im moment bin ich weit von "juchu, ich bin fertig mit dem studium" entfernt. vielleicht auch, weils jetzt quasi direkt weiter geht. geld will mir zwar immernoch keiner geben (ach, wer braucht schon geld...), aber für das mindestens eine paper, was aus der arbeit entstehen soll sind halt noch ein paar experimente zu machen.
kann mir mal bitte jemand in den hintern treten und mir meine zuversicht wiedergeben?