Donnerstag, 22. Januar 2015

kindergartenentscheidung (lang)

so. jetzt kommt der kindergarteneintrag. es war ja so, dass wir uns von schweden aus schon über kindergärten informiert hatten. in unserem ort und von maiks arbeit aus. seine arbeit hatte nur krippenplätze. bei uns im ort sind wie gesagt 2 evangelische (davon 1 nur halbtags), 2 katholische (davon 1 nur halbtags) und ein unkonfessioneller kindergarten. für den unkonfessionellen waren alle plätze sogar im september schon belegt und danach 3km warteliste. wir stehen zwar drauf auf der liste, aber eher so pro forma. katholisch hatten wir erstmal ausgeschlossen, also blieb der eine ganztagsoffene evangelische. dort wurde uns zu schwedenzeiten ein plätz im frühling in aussicht gestellt. nachdem ich dann dort einen besichtigungstermin ausmachte und mir die frau dann doch was von september erzählte, ging ich ja zur gemeinde. dort wurde mir auch erzählt "alles voll. schauen sie doch mal tagesmütter und umliegende orte." die umliegenden orte hatten auch alles voll und nehmen außerdem grundsätzlich nur kinder aus dem eigenen ort auf. also schauten wir richtung private kindergärten in heidelberg, denn dort werd ich potentziell arbeiten. mit 2en machten wir einen besichtigungstermin. einer hatte ab februar plätze. dann rief der mann von der gemeinde an, dass in dem einen katholischen auch ab februar was frei wäre, weil jemand wegzieht. also 4 termine mit insgesamt 2 februar-möglichkeiten.

1. evangelischer kindergarten in unserem ort
+ in unserem ort, sodass maik und ich beide holen und bringen können
+ schöner spielplatz
+ gehen oft raus
+ viele spiele
+ sportraum
- viele gut klingende extra-angebote erst für die ganz großen kinder
- erst ab (eventuell) september
- die leiterin ist mir unsympathisch, klagt mir ihr leid darüber, dass sie mit 2 stellen unterbestzt sind und sie jetzt vom jugendamt die auflage bekommen hat monatsweise "irgedwen" einzustellen oder eine gruppe zu schließen (soll das werbung sein?)
- sehr chaotisch
- alle kinder eng aufeinander
- einfach kein gutes gefühl

2. privater kindergarten in heidelberg
+ sehr neu
+ sehr helle, großzügige räume
+ guter betreuungsschlüssel (für deutsche verhältnisse)
+ in jeder gruppe spricht ein betreuer nur englisch
+ sehr großzügige öffnungszeiten und sehr flexibel bei notfällen
+ keine schließzeiten außer weihnachten
+ platz ab februar
+ gutes bauchgefühl
- mitten in der stadt, neben dem hauptbahnhof
- kaum außenfläche und spielplatz
- milos gruppe wäre altersmäßig sehr eng zusammen
- 850 euro im monat (!!!)
- hinbringen und abholen würde nur an mir hängenbleiben, weil maiks arbeit von zu hause aus genau in der gegenrichtung liegt

3. katholischer kindergarten in unserem ort
+ in unserem ort, sodass maik und ich beide holen und bringen können
+ sehr neu
+ platz ab februar
+ viele große gruppenräume mit riesen indoor-spielplatz in der mitte
+ sehr viel spielzeug, auch zum toben drinnen
+ gemischte gruppe von 3 bis 6
+ vergleichsweise sehr preiswert
+ 2 große außenbereiche mit vielen verschiedenen kletter-und allen möglichen sachen (trampolin!)
- insgesamt 140 kinder (davon aber nur 50 nachmittags)
- viele schließtage, die irgendwie überbrückt werden müssen
- die betreuer sprechen teilweise arg dialekt (nee echt, ICH muss ganz genau hinhören)

4. privater kindergarten in heidelberg (betriebskindergarten des max-planck-instituts für kernphysik)
+ ganz neu
+ kleine gruppen
+ viel ruhe
+ direkt am wald mit vielen waldausflügen
+ kompetent wirkende erzieher
- eventuell platz ab märz, aber ohne garantie
- nur ein raum für alle 20 kinder zum spielen und essen. man kann sich 0 aus dem weg gehen
- kaum spielzeug und 0 bewegungsspielzeug
- außerhalb von heidelberg aufm berg, also für maik wieder quasi nicht erreichbar ohne viel aufwand und zeit

das waren also unsere optionen. sicher kann man schon ahnen, wofür wir uns entschieden haben. september ist ja definitiv zu spät, 850 euro definitiv zu teuer.
ein quantenzwerg ist milo (leider, sorry papu!) auch nicht geworden, sondern milo fängt tatsächlich nächste woche schon (!!!) an, in dem kindergarten, den ich fast von vornherein ausgeschlossen hätte:


und jetzt könnt ihr gerne hämisch grinsen oder "siehste" sagen. ich gebs zu, ich hätte mir einen katholischen kindergarten anders vorgestellt. und danksagen vor dem essen und weihnachten erklären, damit kann ich gut leben.
schaut euch nur mal den traumhaften innenbereich an:




außerdem ist freitags sport (da freut sich die oma) und es gibt jeweils einmal pro woche angebote für englisch, musik/kunst und ballschule. in milos "hasen"gruppe sind 20 kinder mit 3 erzieherinnen. zumindest die eine kann auch hochdeutsch :)

am montag fangen wir schon an mit der eingewöhnung. und morgen haben wir nen termin beim kinderarzt, denn man braucht ja scheinbar ne bestätigung vom arzt, dass man in den kindergarten kann. mal sehen, ob wir jetzt noch im nachhinein so ein u-heft bekommen. bis wann geht das eigentlich?
und gleich noch ne frage: was gibt man denn bitte jeden tag als morgen- und nachmittags-snack mit? obst, ok. und sonst? soll ja auch nicht jeden tag das gleiche sein. solche gedanken musste ich mir vorher nicht machen. in schweden sind ja sämtliche malzeiten inklusive.

und jetzt hoffe ich natürlich, dass es so gut läuft, wie ich mir das vorstelle und dass sich milo wohl fühlt.


4 Kommentare:

Lydia hat gesagt…

Siehst ;)

Und es gibt sogar Eingewöhnung?! Das muss ein ganz besonderer Kindergarten sein. Ich habe hier von noch niemandem gehört, dass es für ü3 mehr als zwei "Schnuppernachmittage" gegeben hätte.

Wir geben zum Vesper, wie es korrekt heißt, ein aufgeschnitten Obst oder Gurke oder ähnliches mit und bei dem einen Kind Knäckebrot mit Marmelade oder Samba (täglich, ein Gewohnheitstier) und bei dem andren normales Brot mit frischkäse oder Wurst oder auch mal eine butterbrezel und mal ein Ei oder einen Joghurt. Was wir halt da haben. Nachmittags stellt die kita Obst und Kekse hin.

Echt ein toller indoorbereich! Das wird klasse!!

Anonym hat gesagt…

Der sieht echt gut aus, der Kindergarten! Und mit Zweisprachigkeit hat Milo ja kein Problem, oder ; o)
Das U-Heft geht, glaube ich, bis zum 6. Lebensjahr.
Und zum Essen habe ich auch bei beiden fast immer das Gleiche mitgegeben, Abwechslung war da unerwünscht bei meinen Kindern (der Sohn wollte Wurst, die Tochter Samba). Dazu gab es Obstschnitze, Minitomaten oder Gurkenstückchen. Süßes wie Milchschnitte war bei uns nicht erlaubt, Getränke gab es dort (Wasser und Tee ohne Zucker), meine beiden sind echte Wasserfans...
Liebe Grüße Jonna

Anonym hat gesagt…

In Bawü kann man alles, außer Hochdeutsch! Zu mir sagte eine Lehrerin, als ich sie offensichtlich hilflos anstarrte "gell, frau G., sie verstahn mi itta". Aber, die haben es geschafft, meinem autistischen Jungen Sprechen beizubringen und seine Sozialkompetenz zu erhöhen. Dialekt sagt nicht zwingend etwas über die sonstigen Fähigkeiten. Verstand ich die ersten Jahre auch wenig, so hat sich das gebessert. Wir sind auf uns zugegangen. Unser Sohn schwäbelt deshalb nicht, bis auf "Krangahaus" = Krankenhaus.

Anonym hat gesagt…

Ach, so anonym bin ich nicht! Die Autistenmutter. Ich bin es doch nur, die Schwedenlady, die will doch nur schreiben. :-) http://schwedenlady.myblog.de oder www.myblog.de/schwedenlady