Freitag, 22. November 2013

freitag...

freitag nachmittage und abende finde ich immer etwas stressig und bin froh, wenn der kleine junge endlich im bett ist.
heute war ein durchschnittsfreitag und der sah so aus:
16:15 uhr steige ich aus dem zug und gehe schnellen schrittes richtung zu hause/kindergarten. schon aus der entfernung höre ich, dass die kinder noch draußen sind. ich bin mir nicht sicher, ob ich das gut finde. der hof ist quasi unbeleuchtet und sehr unübersichtlich mit vielen wurzeln und steinen und felsen. nachtblind, wie ich bin, hab ich probleme was zu sehen. ich hoffe alle kinder und erzieherinnen sehen mehr als ich und es fliegen nicht andauernd kinder (sprich milo) über wurzeln und in pfützen. ich sehe milo gleich beim reinkommen. er ist das kind, das nicht bei den anderen ist, sondern (mit winterstiefeln) in der schlammpfütze hockt und mit der schaufel suppe durch die gegend schaufelt. gnaaah. ich begrüße milo und weise ihn darauf hin, dass er doch gar keine gummiestifel anhätte. sofort steigt er aus der pfütze und berichtet mir, dass seine (stoff-) handschuhe nass sind. surprise.
als er sich von der pfütze lösen kann gehen wir gemeinsam richtig drinnen, um seine ganzen klamotten zu holen. dort treffe ich auf eine der erzieherinnen, an der ich gleich mal meinen frust über pfützenpampen in nicht-gummiestiefeln und ohne regenhandschuhe bei minus 2 grad ablasse. so im nachhinein glaub ich, ich hab etwas unfrendlich gewirkt. ähäm...
ich sammle drinnen alles zusammen und ärgere mich mal wieder keine tüte dabei zu haben, denn freitags werden auch die decken und kopfkissen mit nach hause zum waschen gegeben. dazu kommen noch mehr regenklamotten, durchgesuppte handschuhe, der kindergarten-august, nuckel, pullover. die gummiestiefel vergess ich natürlich, aber es soll eh kalt werden am wochenende. jetzt kommt der immer gleiche versuch milo nach hause zu locken. heute klappt es einigermaßen. vor dem fenster zum fitnesstudio neben unserem haus bleibt er wieder stehen und sagt "dansa!" (tanzen) und winkt dem mann auf dem laufband. der winkt mittlerweile zurück. drinnen dann milo aus den suppigen klamotten schälen. direkt eine wäsche anstellen. milos hände waschen. neue , trockene söckchen aussuchen lassen und anziehen. milch warm machen, banane zu essen geben. mails schauen, was maik noch zum einkaufszettel hinzuzufügen hat. milo überzeugen seine milch zu trinken. einkaufszettel komplettieren. milo holt die einkaufsklappkörbe raus und sagt "auto papa zug ab!" genau milo. jetzt fahren wir mit dem auto zum zug und holen den papa ab. 17:05 wird milo in ausweichklamotten und -schuhe gesteckt (die richtigen sind ja in der wäsche oder nass). mit ihm zusammen ("samma") die körbe zum auto tragen. milo ins auto wursten. motor und lüftung an, scheiben kratzen. die scheibenwischer sind angefroren, die fenster zugefroren. als ich halbwegs was sehe, wenn ich mich ganz runterbeuge, fahren wir los. diesmal wartet papa schon am bahnhof. normalerweise sind wir vor ihm da. kann ja keiner ahnen, dass man scheiben kratzen muss.
sobald der papa eingesackt ist gehts weiter richtung supermarkt. milo brabbelt in einer tur. "bus! mehr bus! tanie! dein! müde! sova! mehr bus!..." springt dann aber aus dem auto und geht artig an meiner hand über den parkplatz. im supermarkt und auf dem weg nach hause geht die brabbel-gnäll-orgie weiter und mir fallen bald die ohren ab. dann wieder das spiel milo vom parkplatz bis nach hause zu locken. diesmal haben wir vergessen die brötchen zu kaufen, die er sonst immer nach hause trägt. schließlich freundet er sich auch mit der küchenrolle an. maik räumt essen aus den kisten in diverse schränke, milo fährt roller. die waschmaschine ist auch gerade fertig geworden und milo trägt mir in diversen umgängen die nasse wäsche ins kinderzimmer, wo der trockenständer schon steht. ich hänge alles auf, während milo mit wäscheklammern wirft oder durch die nasse wäsche stiefelt. maik macht abendbrot. freitags gibts der einfachheit halber immer pizza für uns und käsebrötchen für milo.
18:30 endlich abendbrot. milo isst kaum brötchen, dafür umso mehr "weißer jogat".
19:15 waschen und schlafanzug an. also milo... noch ein bisschen spielen und 19:45 ist sovdags. milo marschiert ins schlafzimmer, schnappt sich seinen nuckel und legt sich in sein bett. ich decke ihn zu, sage gutenacht und dann ist mein teil für heute erledigt. papa bleibt noch drinnen und singt und macht die spieluhr an und versucht nicht einzuschlafen, während er wartet, bis milo schläft.
und daaaannnn, kann man endlich auspusten. nur leider hab ich dann so gar keine energie mehr noch irgendwas sinnvolles zu machen.

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