"das reh springt hoch, das reh springt weit

... das kann es auch, es hat ja zeit."

gestern ist mir nun schon zum zweiten mal ein reh übern weg gesprungen. da frag ich mich: zufall, dass ich nach 7 monaten gleich 2 mal innerhalb einer woche eins sehe oder hat das einen grund, dass die plötzlich durch die vorgärten springen?
haben die hunger? der winter ist ja dieses jahr echt besonders lang und kalt. seit dezember haben wir eine geschlossene schneedecke, nicht ein tag über null grad. demzufolge staut sich der schnee seit monaten und wird nicht weniger.
sollte man vielleicht nicht nur vögel füttern, sondern auch rehe? und was ist mit hasen und wildschweinen? und wölfe und elche? füchse?
nein, im ernst, früher, als wir noch klein waren haben wir im herbst tonnenweise kastanien und eicheln gesammlt. die wurden dann im keller eingelagert und wenn besonders viel schnee lag, haben wir sie zu einer futterkrippe gebracht. für die rehe.
futterkrippen hab ich hier aber noch nicht gesehen. grad kommt mir der geistesblitz, dass das daran liegen könnte, dass die wälder hier nicht bewirtschaftet werden. in dem krippenwald von früher gabs förster und jäger und waldarbeiter. sowas gibts hier nicht, hier wird alles sich selbst überlassen, also auch die tiere.
was nun machen, wenn man den rehen was gutes tun möchte? was fressen rehe überhaupt? kastanien scheinbar, aber da hab ich nun gerade keine zur hand. junge triebe von nadelbäumen (im krippenwald war da immer glaswolle drum gewickelt, damit die rehe das nicht anknabbern. wie zwiespältig ist das denn eigentlich? im winter kastanien füttern und dann aber die jungen triebe verbieten. - grad gelesen: die kastanien nur, DAMIT sie die triebe nich anknabbern) gras? heu? und wohin damit? ne krippe wollt ich jetzt nicht erst bauen...
schwierig. jemand ideen oder erfahrungen? försterstöchter vielleicht? *zwinker zwinker*