Samstag, 20. Juni 2009

schwedische feste und traditionen, teil 9

midsommar


midsommar ist in schweden nach weihnachten das zweitgrößte fest des jahres und die meisten schweden feiern es mit verwandten, freunden und nachbarn. laut gesetz wird midsommar immer an einem samstag (zwischen 20. und 26. juni) gefeiert, der dem längsten tag im jahr am nächsten ist. der freitag davor wird midsommarafton (mittsommerabend) genannt und der samstag midsommardag (mittsommertag). obwohl der freitag kein offizieller feiertag ist, haben die meisten geschäfte geschlossen und die bewohner der großen städte pilgern zu den feierlichkeiten aufs land.
am mittsommerabend wird eine geschmückte stange, der sogenannte mittsommerbaum (majstången oder midsommarstången), aufgestellt, wobei maj hier nichts mit dem monat mai zu tun hat, sondern auf das altertümliche verb maja ("mit blumen schmücken") zurückgeht. die stange wird mit blättern und blumen geschmückt und aufgerichtet, danach wird im kreis um sie herum getanzt, wobei verschiedene spieltänze üblich sind. eines dieser tanzlieder ist "små grodorna": es handelt von einem frosch und man imitiert beim tanzen seine bewegungen.
an mittsommer isst man die ersten jungkartoffeln. sie werden zusammen mit hering, sauerrahm, schnittlauch, knäckebrot und käse serviert. viele nehmen während des essens ein oder mehrere nubbe genannte gläser schnaps zu sich und singen trinklieder. zum nachtisch gibt es frische schwedische erdbeeren mit sahne. die erdbeeren sind wirklich unerlässlich und es MÜSSEN schwedische sein, egal wie teuer sie sind.
unverheiratete mädchen pflücken in der nacht sieben sorten wilder blumen von sieben verschiedenen wiesen, die sie dann unter ihr kopfkissen legen. dann sollen sie der legende nach von dem träumen, den sie irgendwann einmal heiraten werden. sie müssen aber beim pflücken absolut still sein und am nächsten tag dürfen sie niemandem erzählen, von wem sie geträumt haben, sonst geht der traum nicht in erfüllung.

quelle: wikipedia

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