Montag, 12. Januar 2015

wenn

... der einzige kindergarten, der theoretisch "im frühling" noch einen platz gehabt hätte heute meint "ab september eventuell wieder"
... milo vor lauter verlust an kontakt und auspowerung mit gleichaltrigen nur bockt und brüllt
... wir immernoch kein richtiges internet haben, weil der heinz von kabel-bw immernoch nicht angerufen hat "um einen termin zu machen"
... ich bei der aussicht jeden tag den ganzen tag mit dem bockigen kind zu verbringen leicht austicke
... wir hier keine sau kennen
... niemand auf mails antwortet

dann frag ich mich, was wir hier eigentlich machen...

10 Kommentare:

Lydia hat gesagt…

In der kita muss man sich schon etwas eher anmelden - wir hatten mit einem halben Jahr Vorlauf bisher immer Glück (und nun sogar drei Plätze in der gleichen Einrichtung, wovon zwei sogar u3 sind). Aber irgendwie ergeben sich diesbezüglich auch viele Sachen sehr spontan. Da viele bis drei zu hause bleiben, gibt es überall zum Ausgleich Mutter-Kind-Gruppen. Kirchlich, anthroposophisch, privat. Auch um Kontakte zu knüpfen. Ich verbringe so mittlerweile auch einen vormittag. Kaffee trinken und den Kindern beim spielen zusehen. Fällt nicht unter fremdbetreuung... Ansonsten natürlich die Oma... Die wohnt nicht da? Die arbeitet selbst??? Sowas gibt's??... ;)

Ansonsten: Komm mal rüber man Stuttgart, dann können die Kinder zusammen spielen (am besten am Nachmittag, da ist die kita ja zu) und wir können über die Betreuungssituation schimpfen :)

Kopf hoch, da mussten wir alle durch...

eni hat gesagt…

"etwas eher anmelden"... äh, sobald wir wussten, wo wir hinziehen, haben wir uns umgesehen...
wenn dann von 5 einrichtungen 2 katholisch sind, die eine unchristliche bis in 3 jahren voll und eine evangelische nur bis mittag auf hat... dann ist da auch nicht mehr viel übrig. 3 monate gestzliche garantie oder sowas?
ja, die oma. gibt es echt so viele, die ne oma um die ecke haben, die noch dazu zu hause ist?
börks, morgen geh ich ins gemeindehaus und hau aufn tisch.

Antje hat gesagt…

Ach Eni, natürlich ist es hart, vor allem von Schweden zurück nach Deutschland. CWo seid Ihr denn jetzt genau gelandet? Es wird seine Zeit dauern bis Ihr alle "angekommen" seid. Wir sind damals "nur" innerhalb Deutschlands umgezogen, aber es hat auch seine Zeit gedauert. Aber die ersten zarten Kontakte gab es auf dem Spielplatz und in der Spielgruppe. Schau doch mal, ob es eine Turngruppe in dem Alter gibt. Kopf hoch....es wird ganz bestimmt

Lydia hat gesagt…

Ich verstehe das alles, keine sorge! Da ich bei Kind Nr. 1 hier so einen Reinfall erlebt habe, bin ich da sehr geprägt und mittlerweile namentlich im bürgeramt bekannt. Auch deshalb war mein erster Gang nach Unterschrift beim Notar für das Grundstück der weg in den Kindergarten. Zum Glück dauert es ein bisschen, ehe ein Haus fertig ist. So haben wir die Plätze bekommen. Was spricht gegen katholische Einrichtung? Die beten auch nicht den ganzen tag ;) Und an halbtags musst du dich gewöhnen...

Aber Engagement ist immer gut. Hau drauf, auf den Tisch, Jawoll! :D

eni hat gesagt…

@antje: in den heidelberger raum sind wir gezogen. die spielplätze hier sind gähnend leer. sicher, weil die kinder ja im kindergarten sind... aber selbst am wochenende... und nachsportgruppen hab ich mich umgesehen. viele sind tagsüber so, dass man dann nichtmher hingehen könnte, sobald ich arbeit hab. oder reagieren nicht auf mails. na mal sehen.

@lydia: gegen katholisch spricht erstmal, dass ich atheist bin. und keinen nerv habe mich konstruktiv damit auseinanderzusetzen und milo zu erklären, dass wir "den mist aber nicht glauben". ich weiß ja auch nicht WIE katholisch dann solche einrichtungen sind. wird sich zeigen. sind aber eh auch voll, die kath. kindergärten. an halbtags werd ich mich bestimmt nicht gewöhnen, denn dann könnt ich mich ja dran gewöhnen, ab jetzt nicht mehr zu arbeiten. halbtagsjobs sind in der wissenschaft/forschnung jetzt nicht sooo verbreitet. ums mal milde auszudrücken. auch der mann vom amt war wieder sooo erstaunt über vollzeit. also ehrlich. soooo schlimm in deutschland?

Madita hat gesagt…

Liebe Eni,

ich lese gerne Ihre Beiträge, jetzt gleicht Ihr Ton jedoch dem eines beleidigten Kindes: "dort war alles vieeeel besser" ...
Geben Sie Ihrer neuen, alten Heimat eine Chance, damit machen Sie es ihrem Kind und sich selber einfacher.Alles Gute!
P.S.
Und auch Sie werden den Nerv haben müssen ihrem Sohn irgendwann zu erklären, warum Sie den "Mist"nicht glauben. Hoffentlich sind Sie dann etwas weniger schroff.

eni hat gesagt…

@madita: klar bin ich bockig. ich hab sehr gern in schweden gewohnt und nun ist diese zeit vorbei. und mir ist sehr wohl bewusst, dass ich gerade in dem "in schweden ist alles besser"-modus lebe. ist schwer abzustellen, wenn hier alles erstmal so umständlich und unmöglich scheint. und heimat ist es hier ja nicht. ich war vor unserem umzug noch nie hier. nur weil die leute die gleiche sprache sprechen, ist es noch lange nicht heimat.
ja, und die sache mit der religion... ich habe im moment keinen nerv mich konstruktiv damit auseinanderzusetzen. punkt. deshalb würde ich es gerne vermeiden. und irgendwann später mal diskutieren, wenn wir weniger um die ohren haben.

Madita hat gesagt…

Liebe Eni,

ich bin froh, dass sie mir meine kleine "Predigt" nicht übelgenommen haben. Das von der Heimat weiss ich ja aus ihren Beiträgen ... es tut mir leid, dass alles so zäh verläuft. Ich wünsch dem Milo einen lieben kleinen Kumpel oder ein Kumpelinchen und Milos Mama eine nette Nachbarin, die -wer weiss- vielleicht von Schweden schwärmt und sie bittet, bei einen Tasse Kaffe von diesem wunderschönen Land zu erzählen ... .

Lydia hat gesagt…

Eni, worauf du dich unbedingt einstellen solltest: "Christliche Werte" stehen in jeder städtischen Kita im Leitbild, es wird überall thematisiert (und das ist sogar toll, weil es tolle Geschichten sind, für die sich die Kinder begeistern (St. Martin, Maria und Josef, Heiliger Nikolaus usw.) und du wirst darum nicht herumkommen. Ich war auch erst auf 180, als ich das in jedem Leitbild las. Aber ein "Mein Kind soll damit nichts zu tun haben!" ist in konfessionell geprägten Regionen halt auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Es heißt ja nicht, dass Milo getauft werden muss oder ihr jeden Sonntag in den Gottesdienst geht. Toleranz... Man gewöhnt sich dran, ehrlich. Ich mag Bawü mittlerweile sehr, meine thüringische Heimat ist mir völlig fremd. Klar gibt es Kämpfe zu kämpfen, aber du wirst merken, du bist nicht allein. Heidelberg ist doch voll von arbeiten wollenden Ossi-Mamas (und auch gebürtigen "Westdeutschen"). Werde nicht zum Alleinkämpfer, das zehrt nur an den Nerven. Verbündete Suchen, Lösungen anbieten, mit Verantwortlichen reden und sein Recht kennen.

(Wir haben auch nur drei Halbtagsplätze (die ironischerweise "verlängerte Öffnungszeiten" heißen, weil es anstatt bis 12 sogar bis 13 Uhr geht...) und ich arbeite bald wieder überhälftig (aber niemald nie Vollzeit), wie es so schön heißt. Wir holen uns als Übergangslösung ein Au Pair. Ich könnte auch vor Wut über die Situation im Dreieck hüpfen. Mache ich aber nicht (mehr). Bringt nix.

Geh doch zur Turngruppe, so lange es geht. So kannst du schon mal Kontakte knüpfen!?

Alles Gute und gute Nerven :)

eni hat gesagt…

@lydia
toleranz für mich ist nicht "christliche werte", sondern alle religionen kennenlernen. und wenn ich milo in eine katholische einrichtung stecke, dann ist das doch sehr einseitig. und in schweden gab es lehrpläne für den kindergarten. die wurden auch eingehalten. und das heißt nicht, dass die da am tisch saßen und lesen lernten, aber man hat gemerkt, dass da ein pädagogisches konzept dahintersteckt. hier scheint es einfach "kinderaufbewahrung" zu sein in den christlichen kindergärten. und das will ich nicht. und wenn es nicht sein MUSS, dann will ich auch keine übergangslösung. milo war schon in 2 verschiedenen kindergärten. die eingewöhnung ist jedes mal ein kampf, weil er sehr lange braucht um mit anderen leuten vertraut zu werden. das möchte ich uns allen nur ungern mehrfach antun. turngruppen: ich kontaktiere fleißig. melden tut sich bisher keiner. und die spielplätze sind hier bisher leer. gehen deutsche kinder im winter nicht raus?
btw. warum kann man deinen blog nicht mehr lesen?