ich hab da ein paar fragen / gedanken, die ich mir selber nicht beantworten kann. es geht ums verwöhnen von kindern bzw. babys.
kann man babys überhaupt verwöhnen?
ist verwöhnen denn was schlechtes?
und besonders: wo hört "auf die bedürfnisse eingehen" auf und beginnt "verwöhnen"?
ich bin der meinung ich gehe auf die bedürfnisse meines kindes ein. wenn es schreit und hochgenommen werden will, dann nehme ich es hoch. es schreit ja nicht, um seinen willen durchzusetzen, sondern eben um hochgenommen zu werden, weil es nähe oder trost braucht.
ich für mich sehe nicht, warum ich dadurch oder durch andere handlungen mein kind verwöhne.
mich würde wirklich interessieren, wie andere das sehen. also wenn ihr gedanken oder eine meinung dazu habt, dann würde ich sie gerne lesen!
6 Kommentare:
oh, ein heißes thema. ich hab' kürzlich was schönes dazu gelesen: man verwöhnt ein kind dann, wenn man ihm (im übermaß) das gibt, was es gar nicht braucht, aber ganz sicher nicht, wenn man seine bedürfnisse (nach nähe!) befriedigt.
lass dir nciht reinreden & hör auf dein mutterherz!
gruß, stephani
wirklich ein sehr heißes Thema und jeder hat seine eigenen Ansichten. Ich persönlich bin immer auf die direkten Bedürfnisse meiner Kinder eingegangen (im Babyalter) später dann, wenn die Kinder größer werden merkt man durchaus, ob es "das" jetzt unbedingt braucht oder nicht.
Ich denke jeder findet seinen eigenen "richtigen" Weg automatisch. Vielen Dank für den tollen Link zur Immobilienseite in Schweden...ich surfe den ganzen Tag dort rum und träume :-)) wann werden wir uns unseren Traum erfüllen können?? Grüße Antje (jedes Jahr in Schweden)
Oh, da musste ich aber lächeln, als ich das gelesen habe. Eine typische Frage, die man sich am Anfang stellt. Und vielleicht auch eine typische "deutsche Mutter in Schweden"-Frage ( so ein bisschen jedenfalls, wenn man viel Kontakt mit Schweden hat). Ich glaube, das man unter 1-jährige nicht wirklich verwöhnen kann. Erstens hat ja eh jeder sein eigenes Maß an Zuwendung und auch seine eigene Art, diese zu kommunizieren, zweitens - selbst wenn es stimmt, das Babies ab 6 Monaten die Eltern "manipulieren" - haben die Kleine noch so wenig "Weltverständnis", was will man denn da groß machen? Ihnen erklären, dass sie jetzt nicht schreien dürfen, weil sie im Bus sind und das peinlich ist? Dann doch lieber hoch nehmen (wenn möglich). Auf seinen Instinkt verlassen und nicht auf theoretische Normen hören, dass habe ich mit mittlerweile 3 Kindern gelernt. Wenn die Kinder wirklich in eine Trotzphase kommen und anfangen wollen, Grenzen zu testen, das merkt man dann schon. Aber unter 1-jährige? Nie im Leben. Und generell: je gelassener man als Eltern bleibt, um so schneller ist meist auch der Reiz weg, weiter zu provozieren. Ich habe da viel von der schwedischen Mentalität gelernt. Denn ehrlich, was ich aus meiner deutschen Erziehung da mitbekommen habe (und ich verstehe mich gut mit meinen Eltern ;O) ) hat mir am Anfang nicht viel geholfen.
Liebe Eni,
wenn du diese Frage so stellst, weißt du ja die Antwort schon selber, bzw. deutet deine Unsicherheit an, dass du mit der Vorstellung, du würdest dein Baby verwöhnen, nicht viel anfangen kannst (berechtiger Weise) ;-. Ein Baby kann man weder verwöhnen noch erziehen. Und das gilt sicher bis weit ins zweite Lebensjahr, auch wenn ab da die Phase anfängt, wo ein Kind durchaus lernen kann, das andere auch Bedürfnisse haben und man auch mal abwarten können muss.Für alle weiteren Fragen in den nächsten 17 Jahren empfehle ich herzlich Jesper Juul (Dein kompetentes Kind, Grenzen, Nähe und Respekt), ich habe viel gelernt von ihm und es ging mir um einiges besser in der ersten Trotzphase (des ersten Kindes), nach seiner Lektüre! Viel Spaß mit dem kleinen Weltentdecker.
Ich schliesse mich dem Nordlicht mal in vollem Umfang an :) Ich glaub, das ist so ne Frage, die man sich vor allem beim ersten Kind stellt. Bei Nr. 2, 3, 4 weiss man dann schon, dass die Zeit, in der man "nein" sagen muss, von allein kommt. Und man merkt auch, wann Kinder anfangen, Grenzen zu suchen. Wûrde ich bei Untereinjährigen auch anzweifeln. Ansonsten versuche ich bei den Älteren oft Kompromisse zu finden und zu erklären. In einem ELternbrief vom Arbeitskreis NEue Eriehung (die sind überhaupt empfehlenswert, mal googeln) war ein schönes Beispiel, Kind weigert sich den Weg der Mutter zu gehen, Mutter muss aber noch zur Bank, erklärt das dem KInd und bietet an, auf dem Rückweg den Weg des Kindes zu gehen. Vermutlich ist das für viele Deutsche (und erst recht Franzosen!) schon verwöhnen. Ich glaub, die Schweden machen da schon sehr viel richtig :)
gruss rina
danke für eure kommentare!
das bestärkt mich in meiner sichtweise. ich bin nämlich nicht der ansicht mein kind zu verwöhnen, wenn ich ihm nähe und aufmerksamkeit gebe. ich glaube trotzdem, dass ich in zukunft gut aufpassen muss keine curlingmutter zu werden. rein objektiv will ich das wirklich nicht, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es meinem mutterherz in bestimmten situationen schwer fällt...
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